Gedenksteine
Gedenksteine
Zwei Gedenksteine wurden in der ehemaligen Telegraphen-Boelcke-Kaserne errichtet.

Bild: Gedenkstein China 1900-1901
1907 das Mahnmal zum Gedenken der Gefallenen des Telegraphen Bataillons 3 bei der „Expedition in China 1900-1901“ und bei dem „Feldzuge in D.S.W. Afrika 1904-1906“.
Durch die langjährigen Witterungseinflüsse wurde die eingemeißelte Originalinschrift unleserlich.
1958 wurde in gekürzter Form eine Erinnerungstafel mit der Inschrift darüber gesetzt.

Der zweite Gedenkstein trug folgende Inschrift:

Er wurde 1930 nach Beendigung der Rheinlandbesetzung durch Frankreich im Rahmen einer Wiedersehensfeier der Angehörigen des ehemaligen T.B.3 enthüllt. Die Einweihung nahm am 01. Juni 1930 um 11.30 Uhr der damalige Generalmajor a.D. Schott, Ehrenvorsitzender des Waffenringes der Deutschen Nachrichtentruppe, vor. Der Stein verlor nach dem 2. Weltkrieg seine Bronze-Tafel.
Sie wurde gestohlen.
1958 wurden die beschädigten und erheblich verwitterten Steine von den in der Boelcke-Kaserne stationierten Soldaten der Bundeswehr restauriert. Dabei erhielt auch der Stein von 1930 eine neue schlichte und erweiterte Erinnerungstafel.
Ihre Inschrift lautete:

Die Festansprache bei der Einweihung im Rahmen einer von den Koblenzer Fernmeldebataillonen unterstützten größeren Wiedersehensfeier der Kadenach (Kameradschaft der Nachrichtetruppe) Koblenz mit ca. 500 Teilnehmern hielt der Generalleitnand a.D. Leo Hepp.
Da in der Boelcke-Kaserne keine Fernmeldetruppe mehr lag, wurde erwogen, beide Steine in die Falckenstein-Kaserne umzusetzen. Wegen der Verwitterung und des brüchigen Materials wurde das Vorhaben jedoch aufgegeben.
Der dritte Stein:

Bild: Dritter Stein von der Kadenach
Das Fernmeldebataillon 310 stiftete für das Ehrenmal der Kadenach einen neuen Stein mit Bronzeplatte, der nun in der Falckenstein-Kaserne gegenüber der OHG/UHG an würdiger Stelle in einer Grünanlage steht. Am Volkstrauertag 1972 wurde erstmalig an dieser Stätte der Gefallenen gemeinsam von Kadenach und Fernmeldebataillonen gedacht.
Die Boelcke-Kaserne ging im Rahmen der Konversion 1998 in den Besitz der Koblenzer Wohnungsbaugesellschaft über. Bis auf einige modernisierte Gebäude wurde alles abgerissen.
Die Gedenktafeln wurden von den beiden Steinen abgenommen und dem Stabs- und Fernmeldebataillon 5 zur Verwahrung übergeben.
Der Versuch, die beiden Gedenksteine in die Gartenanlagen der neuen Wohnsiedlung einzubeziehen, scheiterte. Beide Steine gingen zu Bruch.

Bild: Verwitterte Steine in der ehemaligen Boelcke-Kaserne
Als Ersatz brachte die Koblenzer Wohnungsbaugesellschaft 2005 in der Passage Moselweißer Straße – Boelckestraße die beiden Gedenktafeln an.

Bild: Passage Moselweißer Straße - Boelckestraße


Bild: Gedanktafel China Afrika
Bild: Gedenktafel 1. + 2. Weltkrieg
Unter den gegebenen Umständen wurde eine schlichte, ansprechende Lösung gefunden.
Mit dem Gedenkstein in der Falckenstein-Kaserne und den zwei Gedenktafeln aus der ehemaligen Boelcke-Kaserne wird die Erinnerung an die Gefallenen wach gehalten.
Quelle:
1. Beilage zur F-Flagge 04-2002 (OTL a.D. Peter Heise)
2. Eigene Recherchen
Sie/Wei